Die 17. SWT Austrian Open Graz – ERU Youth Champions League in Memoriam MÜHÖ setzten ein eindrucksvolles Zeichen für sportliche Höchstleistungen und gesellschaftlichen Zusammenhalt beim größten internationalen Racketlon-Turnier der Saison. Das Event vereinte erstmals Elite-Spieler:innen, Nachwuchstalente und Athlet:innen mit und ohne Behinderung unter Weltklasse-Bedingungen und sorgte bei den Teilnehmenden für Begeisterung.
Hochkarätige Wettkämpfe und die Champions des Turniers
Die Elite-Bewerbe boten zahlreiche packende Begegnungen, die schließlich mit den Siegen von Pauline Cavé und Sylvain Ternon ihren Höhepunkt fanden. Im RACKETLONSHOP Herren A Elite Bewerb lautete das Endspiel Sylvain Ternon gegen Simon Vaclahovsky. Ternon setzte sich mit +15 (TT: 21-11, BA: 21-3, SQ: 7-21, TE: 8-7) durch. Das BMKÖS Damen Elite Einzel entschied Pauline Cavé vor Alina Reissenauer und Clarissa Steiner vom ASVÖ Racketsport Vösendorf für sich.
„Es ist mein erstes Mal in Österreich, in Graz. Die Qualität der Courts ist perfekt, Badminton hat so wie Tischtennis einen sehr guten Boden“ betont die Siegerin Cavé die sehr guten Spiel-Konditionen. „Ich bin sehr glücklich, ich bin hierher gekommen, um das Turnier zu gewinnen und ich habe sehr gut gespielt“, so Sylvain Ternon, der sein Vorhaben bravourös umgesetzt hat.
Starke Leistungen im internationalen Teilnehmerfeld waren auch abseits der Medaillenentscheidungen zu beobachten. Bester RFA-Elite-Athlet wurde Matthias Windbacher. Besonders erfolgreich waren auch die österreichischen Athlet:innen im Doppel: der 1. Platz BABOLAT Herren A Elite Doubles ging an Leon Sam und Bastian Böhm (GER); Platz 3 erreichten Roland Pichler und Matej Volf (CZ). Im STADT GRAZ Damen Elite Doubles Bewerb gewannen Pauline Cavé (FRA) und Clarissa Steiner, Platz zwei ging an Nora Barta-Boncz (HUN) und Sandra Ettenauer. Im SIMONER & SCHEDER Mixed Elite Doubles konnten Clarissa Steiner und Stefan Urban den 3. Platz belegen. Sie alle zeigten somit eindrucksvoll, dass sie im internationalen Vergleich bestehen können.
Racketlon Unified: Ein erfolgreiches Inklusionsprojekt
Ein besonderes Highlight des Turniers war das Inklusionsprojekt „Racketlon Unified“. Zum ersten Mal traten Teams aus Spieler: innen mit und ohne Behinderung gemeinsam im Doppelwettbewerb an und bewiesen, dass Racketlon als Sport für alle zugänglich ist. Das neue Format, bei dem Pickleball anstelle von Squash gespielt wird, erhielt großen Zuspruch und fand sowohl auf als auch neben dem Spielfeld viel Anerkennung. Projektleiter Sebastian Eggert zeigte sich begeistert über die positive Resonanz: „Es war bewegend zu sehen, wie Sportler unterschiedlicher Hintergründe gemeinsam ihre Fähigkeiten zeigen konnten. Racketlon Unified hat gezeigt, dass Inklusion nicht nur möglich, sondern auch eine Bereicherung für den Sport ist.“ Sieger des Racketlon-Unified-Bewerbs wurden Marcel Weigl und Martin Hörz-Weber, die sich im Endspiel gegen Sebastian Egger und Alexander Hohlrieder durchsetzen konnten. Platz drei ging an Clarissa Steiner und Martin Strassnig; Platz vier an Ildiko Kovacs und Alizada Murtaza. „Es war ein geniales Miteinander, so stelle ich mir Inklusion vor – dass wir am Centre Court gemeinsam spielen, gemeinsam fighten, gemeinsam lachen, eine gute Zeit haben“, so Martin Hörz-Weber nach der ersten Siegerehrung im Racketlon-Unified-Bewerb.
ERU Youth Champions League: Nachwuchstalente im Rampenlicht
Ein weiteres Highlight der Austrian Open 2024 war das Finale der ERU Youth Champions League, das am Samstag zur Prime Time auf dem Centre Court ausgetragen wurde. Die Begegnung zwischen dem österreichischen Team SPORTUNION Rackathletes Austria und Junior Racket Crown aus Tschechien bot spannende und hochklassige Matches, die live gestreamt wurden und zahlreiche Zuschauer:innen anzogen. Die jungen Spieler demonstrierten ihre beeindruckenden Fähigkeiten und bewiesen, dass sie die zukünftigen Stars des Racketlonsports sind. Das Turnier stellte sicher, dass die Nachwuchstalente unter den gleichen, professionellen Bedingungen wie die Elite-Spieler:innen antreten konnten – ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Die Sportunion Rackathletes Austria hatten letztendlich mit +38 (TT: 53-31, BA: 46-35, SQ: 48-44, TE: 20-19) die Nase klar vorne und spielten den 1. Platz ein.
Ein Event zu Ehren von „Mühö“
Die 17. SWT Austrian Open Graz wurden in Gedenken an Dieter „Mühö“ Mühl ausgetragen, der für sein großes Engagement im Racketlonsport bekannt war. Die Veranstaltung ehrte sein Vermächtnis und erinnerte an seine Hingabe, die den Sport nachhaltig geprägt hat.
17. SWT Austrian Open Graz – ERU Youth Champions League in Memoriam MÜHÖ haben nicht nur erstklassigen Racketlonsport geboten, sondern auch wichtige Impulse für die Zukunft des Sports gesetzt. Von den Erfolgen der Elite über das Engagement für Inklusion bis hin zur Förderung der Jugend – das Turnier wird als eine der bisher bedeutendsten Veranstaltungen in die Racketlon-Geschichte eingehen. |