Afghanistan absolviert erstes Racketlon-Länderspiel

Im Rahmen der 12. Austrian Open – World Tour Finals presented by GRAWE sidebyside fand am 24. November 2018 das erste offizielle Länderspiel des im Exil gegründeten, afghanischen Racketlon-Verbands statt. Gegner: Weltmeister Österreich!

Die Racketlon Federation Austria hatte im Rahmen eines Integrationsprojekts, afghanische Flüchtlinge zum Racketlon-Sport gebracht. Bei einem der größten Racketlon-Turniere der Welt wurde dem jungen Team nun eine Bühne geboten. Das Ergebnis des Länderspiels war zweitrangig; Weltmeister Österreich blieb unantastbar. Die Stimmung war freundschaftlich und fair – man kennt sich. Seit nun über einem Jahr trainieren acht junge Männer und zwei junge Frauen wöchentlich mit den österreichischen Racketlon-Nationalteams. Erst im September wurde auf Initiative von Marcel Weigl und mit der Unterstützung von Team-Koordinatorin Doris Turner im österreichischen Exil die Afghan Racketlon Federation als gemeinnütziger Sportverein gegründet.

„Es ist schön hier gegen Österreich spielen zu dürfen. Wir wollen gegen unsere Trainer so gut wie möglich spielen“, hatte Afghanistans Playing Captain Mostafa Kazemi zuvor im ORF-Interview erklärt. Viele ansprechende Ballwechsel ließen das Potenzial des jungen Teams erahnen. „Afghanistan hat sich gut gehalten! Auch Österreich musste in seinem ersten Länderspiel vor 15 Jahren gegen die damaligen Weltmeister Schweden Lehrgeld zahlen“, so RFA-Präsident Marcel Weigl.

 

Turniersieg für Seehofer/Windischberger

In den Elite-Bewerben gab es heute einen österreichischen Turniersieg zu bejubeln: Christine Seehofer und Lukas Windischberger holten den Titel im VIENNA SPORTHOTEL Mixed Elite Doppel. Das Endspiel gegen Anna-Klara Ahlmer und Emanuel Schöpf endete bereits nach drei Sportarten +22 (TT: 19-21, BA: 21-9, SQ: 21-9). Ahlmer/Schöpf hatten bei der Squash-Aufstellung überrascht und den Bludenzer ins Rennen gegen die Weltranglisten-Erste Christine Seehofer geschickt. Seehofer zeigte einen grandiosen Squash-Satz gegen die Nummer sechs der Herren-Weltrangliste und übergab bei 11:7. „Nachdem es mir am Nachmittag nicht so gut gegangen ist, habe ich mich eine Dreiviertelstunde hingelegt. Jetzt war ich wieder voll fit! Und Emanuel hat hier schon viele harte Spiele in den Beinen“, so die Protteserin. Ihr Partner Lukas Windischberger gab nur noch zwei Punkte gegen die Schwedin Ahlmer ab und ersparte dem Quartett damit die vierte Disziplin Tennis.

 

Einzel-Entscheidungen fallen am Sonntag

Ihren nächsten Titel kann Christine Seehofer am Sonntag im BMS Women Elite Einzel holen. Nach zwei souveränen Siegen steht die Tour-Dominatorin im Endspiel gegen die Schwedin Anna-Klara Ahlmer. Elisabeth Seehofer bestreitet das Spiel um Platz drei gegen Margaux Randjbar aus Frankreich.

Als letzter Österreicher im ECO SECURE Men Elite Einzel musste sich Emanuel Schöpf im Duell der Nachwuchs-Asse dem Finnen Luka Penttinen im Halbfinale geschlagen geben. Die Nummer vier der Setzliste setzte sich gegen die Nummer zwei mit +13 (TT: 21-9, BA: 12-21, SQ: 23-21, TE: 17-9) durch. Dabei blieb eine fulminante Aufholjagd des Bludenzers im Squash letztlich unbelohnt. In einem hochklassigen Tennis-Satz holte der Finne die nötigen 17 Punkte und beendete die Partie mit einem Vorhand-Winner. Penttinen trifft im Endspiel auf den französischen Überraschungsmann Arnaud Genin, der Europameister und Windischberger-Bezwinger Rav Rykowski ausschalten konnte. 

 

Pressetext 36/2018

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